"Jugend ohne Gott" ist ein Roman des österreichischen Schriftstellers Ödön von Horváth, der im Jahr 1937 veröffentlicht wurde. Der Roman gilt als gesellschaftskritische Dystopie und spielt in einer nicht näher definierten Zeit in einem totalitären Staat.
Die Geschichte handelt von einem jungen Lehrer namens Lehrer Keuschnig, der in einer Welt lebt, in der Religion verboten ist und stattdessen ein System von Werten und Gesetzen etabliert wurde, das auf allgemeinem Gehorsam und Effizienz basiert. Keuschnig begegnet einer Gruppe von Schülern, die des Mordes an einem Mitschüler verdächtigt werden, und er versucht, herauszufinden, wer dafür verantwortlich ist. Dabei sieht er sich mit verschiedenen moralischen Dilemmata und Konflikten konfrontiert.
In "Jugend ohne Gott" werden Themen wie Individualismus, Autoritarismus, Manipulation, Verantwortung und Sinnkrise behandelt. Der Roman zeigt die Auswirkungen einer unreflektierten Anpassung an gesellschaftliche Normen und den Verlust von moralischer Integrität auf. Er kritisiert auch die vorherrschenden ideologischen und politischen Systeme, indem er auf die destruktiven Konsequenzen hinweist, die durch die Unterdrückung von Individualität und Willensfreiheit entstehen können.
Der Roman wurde mehrmals verfilmt, unter anderem im Jahr 2017 unter der Regie von Alain Gsponer. "Jugend ohne Gott" zählt zu den bekanntesten Werken von Ödön von Horváth und wird oft im Schulunterricht behandelt, da er wichtige gesellschaftliche Fragen aufwirft und zum Nachdenken anregt.
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